Einleitung

Kohlus (Überarbeitet Juli 2000)

Auf Anregung der BÜRGERINITIATIVE KATINGER WATT (Kohlus) und des die Naturschutzgebiete betreuenden Verbandes Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) durch den Naturschutzwart bis 1997 G. Mackensen-Neitzke wurden erste Untersuchungen im Katinger Watt durch Wissenschaftler und Naturschützer in den Jahren seit 1991 durchgeführt.

Ziel der Untersuchungen war es den status quo der ökologischen Situation im Katinger Watt zu erfassen. Durch sich wiederholende Untersuchungen läßt sich die Entwicklung des Gebietes nachvollziehen. Sie bieten die Grundlage für eine Beurteilung der wirkenden Prozesse und es können Schlüsse auf die zukünftige Entwicklung des Gebietes gezogen werden. Hieraus können wiederum Maßnahmen für den Umwelt- und Naturschutz abgeleitet werden.

Ziel der Untersuchungen war es nicht, eine Begründung für mehr Verbote zu liefern. Die Nutzung der Landschaft ist die Lebensgrundlage für die Menschen in Eiderstedt, einschließlich der dort lebenden Naturschützer. Die relativ gering belastete Landschaft ist die Resource für den Tourismus und könnte bei gezielter Vermarktungsstrategie auch für die Absatzsicherung der Landwirtschaft genutzt werden.

Der Zustand der Gewässer im Katinger Watt war sehr und ist z.T. unerfreulich, Badeverbote wurden in den 90er Jahren mehrfach ausgesprochen. In der Hoffnung bessere Bedingungen für die Entwässerungsverhältnisse der Landwirtschaftsflächen in Südwesteiderstedt zu erhalten, eine Verbesserung der Gewässerqualität für Tourismus und Naturschutz mittelfristig zu erreichen, wurden die Entwässung dieses Teiles von Eiderstedt 1994 geändert. Nicht mehr durch den Norderlochgraben, sondern durch den Katinger Priel strömt nun das Wasser in die Eider und die Nordsee.

Diesem Wunsch der Landwirte und des Sielverbandes wurde von Naturschutzwart Mackensen und mir zugestimmt. Nach nicht gesicherten Einschätzungen erhofften wir uns Vorteile für die Entwicklung der in den damaligen sehr warmen Sommern stark bakterien- und algenbelasteten Gewässer. Eine der wenigen Bedingungen, die wir stellten, war die Unterstützung dabei, Untersuchungen der Gewässer durchführen zu dürfen, so wir die Unterstützung von Experten gewinnen könnten.

Die hier dokumentierten Untersuchungen bieten die Grundlage zu einer Abschätzung der nun eingetretenen Entwicklung.

Ich hoffe nun, in den nächsten Jahren Anschlußuntersuchungen im Gebiet veranlassen zu können, um den Wandel der Gewässer festzustellen.

Vielleicht mögen mich auch regionale Angler unterstützen. Als für den Naturschutz im Katinger Watt Engagierter muß ich auch die Anwesenheit von Menschen beim Angeln als Störfaktor erkennen und benennen. Geachtet ist der Unterschied in der ruhigen und ortsfesten Anwesenheit gegenüber Bewegungssportlern. Als Störfaktor steht der Angler dem Vogelfreund gleich, der auch möglichst ortsnah zu seinen Interessen sein mag und ebenso gern langzeitig dort verweilt. Es ist ganz sicher nicht der Freizeitangler im Katinger Watt der Fischarten bedroht, eine Zusammenarbeit diente gemeinsammen Anliegen.


Tönning Virtuelles Katinger Watt   © Kohlus 1998-2000   Update vom 15.06.2000